Asthma-Symptome: Wie äußert sich die Erkrankung?

Lesedauer ca. 3 Minuten 

Asthma ist gekennzeichnet durch eine Verengung der Atemwege, eine sogenannte Obstruktion. Dies kann zu einer Reihe typischer Symptome führen, die aber in Ausprägung und Schweregrad schwanken können. Charakteristisch für die Erkrankung ist, dass diese Symptome anfallsartig auftreten und dann wieder zurückgehen können – bis zum nächsten Anfall.

Ein junger Mann mit kurzen, dunklen Haaren, Brille und Bart zupft mit seiner rechten Hand am Kragen seines weißen Pullovers

Asthma-Symptome: Wie äußert sich die Erkrankung?

Ein junger Mann mit kurzen, dunklen Haaren, Brille und Bart zupft mit seiner rechten Hand am Kragen seines weißen Pullovers

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Asthma ist gekennzeichnet durch eine Verengung der Atemwege, eine sogenannte Obstruktion. Dies kann zu einer Reihe typischer Symptome führen, die aber in Ausprägung und Schweregrad schwanken können. Charakteristisch für die Erkrankung ist, dass diese Symptome anfallsartig auftreten und dann wieder zurückgehen können – bis zum nächsten Anfall.

Asthma: Was sind typische Anzeichen?

Bei Jugendlichen und Erwachsenen äußert sich Asthma durch folgende Symptome:

Atemnot vermehrt nachts und am frühen Morgen (oft anfallsartig)

Kurzatmigkeit bei Belastung

vor allem das Ausatmen ist erschwert (Pfeifen, aber auch Giemen und Brummen)

ein Engegefühl in der Brust

Husten und/oder Hustenreiz

Menschen mit Asthma haben zeitweise das Gefühl, „wie durch einen Strohhalm zu atmen“. Die Lunge „pfeift“. Man muss in so einem Fall wesentlich mehr Kraft aufwenden, um effektiv Luft zu holen.

Doch je weniger Luft aus der Lunge herausströmt, desto weniger neue, sauerstoffreiche Luft kann eingeatmet werden. Schnell entsteht ein Teufelskreis, der die Atemnot nur weiter verschlimmert. Hier hilft nur Ruhe bewahren – und rechtzeitig gegensteuern.

Stärke der Symptome kann schwanken

Die Asthma-Symptome schwanken in ihrer Ausprägung und Stärke. Auch tägliche Schwankungen sind normal, wie zum Beispiel eine Verstärkung der Symptome in der Nacht oder am frühen Morgen. Ebenso können Umwelteinflüsse eine Rolle spielen. Daher können bei Betroffenen auch die Messwerte ihrer Lungenfunktion schwanken. Um die Diagnose Asthma sicher stellen zu können, sind daher in der Regel verschiedene Untersuchungen der Lungenfunktion nötig.

Gut zu wissen: Bei Asthma ist die zeitweise auftretende Verengung der Atemwege durch die Einnahme von Medikamenten in der Regel umkehrbar (reversibel) und kann kontrolliert werden. Dies unterscheidet die Krankheit von der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung COPD, die mit ähnlichen Symptomen einhergehen kann. Bei einer COPD ist die Verengung der Atemwege nicht mehr umkehrbar.

Wie lange dauert ein Asthmaanfall?

Die Asthma-Beschwerden treten meist anfallsartig auf. Je nach Tages- und Jahreszeit können sie unterschiedlich häufig und stark sein. Dazwischen können beschwerdefreie Intervalle liegen. Wenn die Krankheit weiter fortschreitet, kann es auch in den Zeiten zwischen den Anfällen immer wieder zu Husten und Atemnot kommen.

Ein Asthmaanfall mit Atemnot, erschwertem Ausatmen und Hustenreiz kann einige Minuten, aber auch Stunden dauern. Er kann in der Schwere deutlich variieren. Eine zunächst nur leicht erschwerte Atmung kann sich bis zu ernsthafter Atemnot steigern. Bei Betroffenen kann das verständlicherweise ein Gefühl der Angst auslösen, was wiederum die Luftnot häufig noch verstärkt. Der Einsatz von Notfallmedikamenten kann die Beschwerden in solchen Fällen meist schnell lindern.

Einen schweren Asthmaanfall, bei dem es unter anderem zu Sauerstoffmangel kommt (erkennbar an bläulich verfärbten Nagelbetten und Lippen) und der trotz des Einsatzes von Medikamenten über 24 Stunden anhält, nennt man Status asthmaticus. Hervorgerufen wird er durch eine starke Verkrampfung der Bronchien.

▸ Achtung, Notfall!

Zwar treten schwere Asthmaanfälle nur selten auf, sie stellen allerdings einen akuten medizinischen Notfall dar. Es besteht die Gefahr, dass die Patient*innen zu wenig Sauerstoff aufnehmen können. Dadurch kann ihre Situation lebensbedrohlich werden.
Wie Sie sich bei Atemnot verhalten, erfahren Sie hier.

Rufen Sie den Notarzt!

Mädchen hustet Illustration

▸Achtung, Notfall!

Zwar treten schwere Asthmaanfälle nur selten auf, sie stellen allerdings einen akuten medizinischen Notfall dar. Es besteht die Gefahr, dass die Patient*innen zu wenig Sauerstoff aufnehmen können. Dadurch kann ihre Situation lebensbedrohlich werden. Wie Sie sich bei Atemnot verhalten, erfahren Sie hier.

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Was kann Asthma-Symptome auslösen?

Wichtig für die optimale Behandlung des Asthmas ist die Antwort auf die Frage, welcher Auslöser (Trigger) die Symptome hervorruft. Dem entsprechend unterscheiden Expert*innen zwischen allergischem und nicht-allergischem Asthma sowie Mischformen.
Die Auslöser können von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein. Auch wenn das Asthma sonst gut kontrolliert ist, kann die intensive Konfrontation mit Auslösern zu mehr Beschwerden führen.

Zum Beispiel kann es in bestimmten Jahreszeiten zu einer Verschlechterung des Asthmas kommen. Dies ist zum Beispiel möglich, wenn die Atemwege von Patient*innen empfindlich auf Pflanzenpollen reagieren – in diesem Fall treten Beschwerden in der Heuschnupfensaison meist verstärkt auf.

Ganzjährig kann bei einem allergischen Asthma das Einatmen der winzigen Ausscheidungen von Hausstaubmilben oder von Tierhaaren für Beschwerden sorgen.
Auch das Inhalieren von Tabakrauch, Stress, körperliche Anstrengung oder bestimmte Medikamente können zu einer Verengung der Atemwege führen und damit Asthma-Beschwerden verursachen oder diese verschlimmern.

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Dr. Maren Schuhmann aus Konstanz erläutert warum Asthma-Patient*innen je nach Saison besonders mit Beschwerden zu kämpfen haben.

▸ Wann spricht man bei Asthma von einer Exazerbation?

Eine plötzliche Verschlechterung des Asthmas, die über die üblichen Schwankungen hinausgeht, nennt man Exazerbation („Ausbruch“). Diese zeichnet sich dadurch aus, dass sich Symptome verstärken und/oder die Lungenfunktion abnimmt. Auch einen Asthmaanfall zählen Expert*innen zu den Exazerbationen.

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Asthmatische Beschwerden bei Kindern

Asthma beginnt häufig schon im Kindesalter. Es lässt sich bei kleinen Kindern in vielen Fällen allerdings nur schwer feststellen. Denn viele Kleinkinder haben häufig Erkältungskrankheiten oder eine Bronchitis. Eine Bronchitis ist eine meist durch Erkältungsviren verursachte Entzündung in den unteren Atemwegen (Bronchien). Gerade bei kleinen Kindern lässt sich eine Bronchitis angesichts der ähnlichen Symptome häufig kaum von einer beginnenden Asthmaerkrankung unterscheiden.

Charakteristische Asthma-Symptome bei Kindern sind Husten und eine leicht pfeifende oder brummende Atmung. Andere Asthma-Anzeichen, die sonst bei Erwachsenen und Jugendlichen typisch sind, zeigen sich meist noch nicht.

Die gute Nachricht: Bei Kindern kann sich Asthma auch wieder „auswachsen“. Nach der Pubertät ist die Hälfte der betroffenen Kinder wieder beschwerdefrei.

ZUSAMMENFASSUNG

Asthma ist bei Jugendlichen und Erwachsene durch eine Reihe von typischen Symptomen wie Husten und Atemnot gekennzeichnet. Die Beschwerden können in Dauer und Stärke variieren und treten in der Regel anfallartig auf. Sie sind im Normalfall reversibel, gehen also von allein wieder zurück. Medikamente können helfen, die Atemnot zu lindern. Bei kleineren Kindern ist die Erkrankung oft schwierig zu erkennen, da sie in ihren Beschwerden häufig einer Bronchitis ähnelt.

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1 Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern) und Kassenärztliche Bundesvereinigung (Hrsg.): 3,5 Millionen Menschen in Deutschland wegen Asthma in Behandlung, 19.11.2020, in: Ärzteblatt online, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/118515/3-5-Millionen-Menschen-in-Deutschland-wegen-Asthma-in-Behandlung, Zugriff am 18.07.2023.