Was sind die Ursachen von Asthma?

Lesedauer ca. 4 Minuten 

Asthma kann verschiedene Ursachen haben. In der Regel kommen bei der Entstehung der Erkrankung innere und äußere Faktoren zusammen. Dies können unter anderem genetische Veranlagungen, Allergien oder Schad­stoffe in der Umwelt sein. Individuelle Auslöser, beispielsweise Pollen oder körperliche Be­lastung, führen bei Be­troffenen dazu, dass sich die Atem­wege verengen und ein Asthmaanfall auftreten kann.

Eine junge Frau mit langen braunen Haaren und in türkis-weiß-gestreiftem Pullover hustet in die Faust und hält sich mit der anderen Hand an die Brust.

Was sind die Ursachen von Asthma?

Eine junge Frau mit langen braunen Haaren und in türkis-weiß-gestreiftem Pullover hustet in die Faust und hält sich mit der anderen Hand an die Brust.

Lesedauer ca. 4 Minuten 

Asthma kann verschiedene Ursachen haben. In der Regel kommen bei der Entstehung der Erkrankung innere und äußere Faktoren zusammen. Dies können unter anderem genetische Veranlagungen, Allergien oder Schadstoffe in der Umwelt sein. Individuelle Auslöser, beispielsweise Pollen oder körperliche Belastung, führen bei Betroffenen dazu, dass sich die Atemwege verengen und ein Asthma­anfall auftreten kann.

Definition: Was ist Asthma?

Bei Asthma bronchiale handelt es sich um eine chronische, also dauerhafte entzündliche Erkrankung der Lunge. Unter­schiedliche Ursachen können dazu führen, dass die Bronchien der Patient*innen überempfindlich auf bestimmte Reize reagieren. Aufgrund unterschied­licher Prozesse kommt es zu einer Verengung der Atemwege, die meist jedoch umkehrbar ist.

In Deutschland sind rund 3,5 Millionen Menschen wegen Asthma bronchiale in Be­handlung.1 Sowohl Kinder als auch Erwachsene können darunter leiden. Bei Kindern ist die Lungen­krankheit eine der häufigsten chro­nischen Erkrankungen.

Mädchen hustet Illustration

Typische Beschwerden bei Asthma

Zu den typischen Symptomen bei Erwachsenen zählen pfeifende Atem­geräusche (ein sogenanntes „Giemen“), Husten, Luftnot und ein Enge­gefühl in der Brust. Insbe­sondere das Ausatmen fällt Be­troffenen schwer und dauert länger. Die Beschwerden treten bei Asthma meist an­fallartig auf und können im Verlauf der Erkrankung in ihrer Stärke und Ausprägung variieren. Zwischen den Anfällen gibt es beschwer­defreie Zeiten.

Expert*innen unterscheiden verschiedene Formen der Er­krankung – beispielsweise aller­gisches und nicht-allergisches Asthma. Bei Erwachsenen findet sich häufig eine Mischform beider Varianten. Bislang ist die Krankheit nicht heilbar. Doch mit der pas­senden Therapie ist es häufig möglich, sie gut zu kontrollieren und die Ein­schränkungen im Alltag gering zu halten.

Was sind mögliche Ursachen von Asthma?

Die Ursachen von Asthma sind noch nicht vollständig geklärt. Man geht davon aus, dass bei ihrer Entstehung mehrere Faktoren eine Rolle spielen. Häufig ist ein Zu­sammenspiel innerer und äußerer Faktoren dafür ver­antwortlich.

Zu den möglichen Risikofaktoren von Asthma bronchiale zählen unter anderem:

Genetische Veranlagung: Insbesondere bei der Entstehung des allergischen Asthmas spielen die Erbanlagen eine Rolle.
Aller­gien sind bei Kindern und Jugend­lichen die häufigste Ursache von Asthma. Das Immun­system reagiert dabei über­mäßig stark auf eigentlich harm­lose Stoffe. Bei einem Heu­schnupfen beispielsweise – also einer Allergie gegen Pollen – können die Be­schwerden auf die unteren Atem­wege übergehen und das Risiko für allergisches Asthma erhöhen.

Das Geschlecht: Frauen sind häufiger von Asthma betroffen als Männer. Bei Kindern sieht es anders aus – Jungen erkranken häufiger als Mädchen.

Eine Frühgeburt: Frühchen haben ein er­höhtes Risiko, in ihrer Kindheit an Asthma zu erkranken. Oft jedoch wächst sich die Er­krankung bis zum Erwachsenen­alter aus.
Übergewicht: Personen, die stark überge­wichtig sind, haben ein er­höhtes Risiko, an Asthma zu er­kranken.
Rauchen: Je häufiger und mehr eine Person raucht, desto höher ist ihr Risiko, an Asthma zu erkranken. Auch Passivrauchen kann die Ent­stehung der Erkrankung begünstigen.
Luftverschmutzung durch Fein­staub und Schadstoffbelastungen, beispielsweise am Arbeitsplatz.

Infektionen: Ein nicht-allergisches Asthma entwickelt sich häufig im An­schluss an einen Infekt der Atemwege, der meist durch Viren verursacht wird. Expert*innen vermuten, dass dadurch eine chro­nische Entzündung und Über­empfindlichkeit der Bronchien begünstigt wird.

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Dr. Maren Schuhmann aus Konstanz zählt Tabakkonsum der Mutter und einer Frühgeburt zu den Risikofaktoren einer Asthma-Erkrankung.

Asthma: Welche Auslöser gibt es?

Bei Patient*innen mit Asthma sind die unteren Atemwege aufgrund unter­schiedlicher Ursachen dauerhaft entzündet. Zudem reagieren sie über­empfindlich auf bestimmte, eigentlich meist harmlose Reize. Um welche Stoffe es sich dabei handelt, ist individuell verschieden.

Die Auslöser (Trigger) können von außen kommen oder im Körper selbst entstehen. Bei allergischem Asthma können das beispielsweise Allergene wie Pflanzen­pollen oder Tierhaare sein. Zu möglichen Triggern bei nicht-allergischem Asthma zählen körperliche Anstrengung oder Infektionen der Atemwege.

Abb. mod. nach BÄK, KBV, AWMF (Hrsg.), PatientenLeitlinie zur Nationalen VersorgungsLeitlinie Asthma, 2. Auflage Version 1.3, Mai 2011, https://www.patienten-information.de/patientenleitlinien/asthma, zuletzt eingesehen am 11.09.2020

Gut zu wissen: Für Patient*innen mit allergi­schem Asthma ist es nicht immer so einfach, die indivi­duellen Auslöser zu entlarven. Ein Aller­gie­test bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin kann dabei helfen.

Was passiert bei Asthma in der Lunge?

Kommen Patient*innen mit Asthma bronchiale in Kontakt mit einem Auslöser, setzt dies in ihrem Körper unter­schiedliche Mechanismen in Gang.

▸ Die Schleimhaut der Bronchien schwillt an.

▸ Es bildet sich zäher Schleim und Immun­zellen werden aktiviert. Diese setzen Botenstoffe frei, die in den Atemwegen der Lunge eine Entzündungsreaktion auslösen und befeuern.

▸ Die Muskeln der Bronchien verkrampfen sich.

▸ Vorsicht, Asthmaanfall!

Diese Prozesse führen dazu, dass sich die Atem­wege vorüber­gehend verengen. Symptome wie Atemnot und Husten können dadurch aus­gelöst oder ver­schlimmert werden: Es kann zu einem Asthmaanfall kommen. Insbe­sondere die Aus­atmung fällt Patient*innen schwer.

Medikamente, welche die Bronchien weiten, können bei einem Asthmaanfall die Atemnot meist schnell lindern. In seltenen Fällen kann es jedoch zu einem medi­zinischen Notfall kommen – dann sollte umgehend der Notruf verständigt werden.

Kaktus in einem Blumentopf als Illustration.

▸ Vorsicht, Asthmaanfall!

Diese Prozesse führen dazu, dass sich die Atemwege vorüber­gehend verengen. Symptome wie Atemnot und Husten können dadurch aus­gelöst oder ver­schlimmert werden: Es kann zu einem Asthma­anfall kommen. Insbe­sondere die Ausatmung fällt Patient*innen schwer.

Kaktus in einem Blumentopf als Illustration.

Medikamente, welche die Bronchien weiten, können bei einem Asthmaanfall die Atemnot meist schnell lindern. In seltenen Fällen kann es jedoch zu einem medizinischen Notfall kommen – dann sollte umgehend der Notruf verständigt werden.

Abb. mod. nach Lungeninformationsdienst/Helmholtz München

ZUSAMMENFASSUNG

Asthma bronchiale ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege. Für die Entstehung der Krank­heit spielen in der Regel mehrere Faktoren zusammen – zu den möglichen Ursachen zählen bei­spielsweise Allergien, genetische Veranlagungen oder Infektionen der Atemwege. Unterschiedliche Aus­löser können bei Betroffenen dazu führen, dass sich die Bronchien verengen. Insbesondere das Aus­atmen fällt dann schwer. Dadurch können weitere Symptome wie Luftnot ausgelöst oder verstärkt werden. Kommt es zu einem Asthma­anfall, können unter anderem schnell wirksame Medikamente die Atemnot lindern.

1 Bundesärztekammer (Arbeitsgemeinschaft der deutschen Ärztekammern) und Kassenärztliche Bundesvereinigung (Hrsg.): 3,5 Millionen Menschen in Deutschland wegen Asthma in Behandlung, 19.11.2020, in: Ärzteblatt online, https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/118515/3-5-Millionen-Menschen-in-Deutschland-wegen-Asthma-in-Behandlung, Zugriff am 18.07.2023.